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Stiftung Mariannhiller Missionare
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Aktion 2025 - Glauben und Handeln
Glauben und Handeln
Die Siassi-Inseln sind eine Inselgruppe von Papua-Neuguinea im Westpazifik. Sie gehören zur Morobe Province und liegen im Westen des Bismarck-Archipels, etwa 55 Kilometer nordöstlich der Ostküste von Neuguinea und 35 Kilometer westlich der Insel Neubritannien.
1959 wurde vom Vatikan, also vom Papst, in der Morobe Provinz von Papua-Neuguinea ein grosses Gebiet als Apostolisches Vikariat der Kongregation der Mariannhiller Missionare anvertraut. Das Zentrum dieses Gebietes war die Küstenstadt Lae. 5 junge und missionsbegeisterte Niederländer waren die Ersten, die vom Generalsuperior in das neue Missionsgebiet gesandt wurden. Schon 1966 wurde die Diözese Lae errichtet und einer der Fünf, Henry van Lieshout, als Bischof ernannt und geweiht. Von Anfang an entschieden sich die Mariannhiller Missionare, dass sie nicht «Menschen bekehren», sondern der ihnen anvertrauten Bevölkerung helfen wollten, in freier Entscheidung Biblische und Christliche Werte zu leben und ihre je eigenen Talente im Sinne von Jesu Botschaft für das Wohl aller einzusetzen. So entstanden selbstversorgende / selbsttragende christliche Gemeinden, die bewusst selbstverwaltend waren und ihren Glauben aus Überzeugung weitergaben. Dieses Prinzip war weitherum als missionarisches Prinzip angewendet und hiess in der englischen Sprache: «selfsupporting, selfgoverning and selfpropagating communities». Bischof van Lieshout wurde 2008 durch den Kanadischen Mariannhiller Christian Blouin ersetzt. Ihm folgte 2018 Rozario Menezes der immer noch die Diözese leitet. Und von ihm erhielten wir vor einiger Zeit einen Brief, in dem er uns bat, der kleinen, aber lebendigen Pfarrei auf den Siassi Inseln zu helfen ein wichtiges Projekt zu realisieren. Diese Pfarrei erstreckt sich über mehrere Inseln: Mandok mit 1.200 Einwohnern, Mutumalau 300 Einwohner, Aramot 2.200, Aronai 400, Malai 600 und Tuam Island mit 200 Einwohnern. Also etwa 4.900 Menschen, davon sind etwa die Hälfte Katholiken. Die Menschen auf den kleinen Inseln sind auf den Fischfang angewiesen. Ermutigt durch ihren Pfarrer, den Mariannhiller Missionar P. Krystof Zacharuk (aus Polen) und geleitet von den Grundsätzen der «3x Selbst» entstand über Monate hinweg ein Plan, den die Menschen jetzt umsetzen wollen.
Mama Franciska Andra von der Insel Mandok sagt es so: «Wir haben Fisch als Nahrung und wir haben geschickte Fischer von Geburt an; Aber wir können es nicht verkaufen und Geld für andere Bedürfnisse verdienen. Manchmal transportieren wir Fisch auf das Festland, dort tauschen wir Fisch mit Gemüse und Süßkartoffeln, aber das ist alles, ich wünschte, wir könnten mehr tun, um unseren Familien zu helfen.»
Normalerweise fangen die Menschen täglich Fisch für ihre Mahlzeiten, aber aufgrund der feuchten Wetterbedingungen werden die Fische schnell schlecht. Das Aufkommen von Solarsystemen und die Verfügbarkeit von Stromgeneratoren eröffnen jetzt neue Perspektiven. Fisch könnte in einem Tiefkühlraum gelagert und auch in Kühlboxen zum Markt nach Lae City transportiert werden. Der Erlös aus dem Verkauf von Fisch würde auch Schulgeld generieren für ihre Kinder, die oft nach der Grundschule die Schule abbrechen, weil es an finanziellen Möglichkeiten mangelt. Das erwirtschaftete Einkommen würde auch helfen, ihre Gesundheitsversorgung zu verbessern; man könnte Medikamente kaufen und man könnte bessere Unterkünfte für ihre Familien bauen… Es waren Träume, «Theorien», die aber langsam Gestalt annahmen und möglich schienen.
Konkret heisst das:
Eine Firma namens Dysets Assorted Suppliers Ltd offeriert einen «Kühlraum-Gefrierschrank». Eine modulare Kühlraum-Gefriereinheit die in einer flachen Verpackung geliefert und zur Montage einfach zur Insel Siassi transportiert werden kann. Dieser modulare Flatpack-Gefrierschrank ist eine einphasige Einheit mit 240 Volt, die sowohl mit einem Solaraggregat als auch mit einem Generator mit 240 Volt betrieben werden kann. Die Gefriereinheit wird mit einem einphasigen Drop-in-Kühlsystem geliefert und kann leicht gewartet, repariert oder sogar ausgetauscht werden. Die Betriebskosten sind klein und die Anlage kann bei weniger Sonnenlicht an einen Standby-Generator angeschlossen werden, während gleichzeitig die Batterien aufgeladen werden. Zudem hat die Firma Dysets angeboten, dass nach dem Kauf eine kostenlose Schulung durchgeführt wird. Die Gesamtkosten werden auf 510.000 Kina geschätzt, einschliesslich Transport und Installation auf der Insel. In Schweizerfranken rund 120’000 Franken…